Zum Lesen, Hören und Sehen
Hier finden Sie in loser Folge Lese- und Hör- und Filmtipps (nicht immer Empfehlungen …) von uns – lassen Sie sich in diesen nur vermeintlich stets dunklen Teil des Lebens entführen, und zwar durchaus auch mit Vergnügen!
Haben Sie etwas Berührendes, Aufrüttelndes oder Unterhaltendes zu den Themen rund um Sterben, Tod, Trauer und deren Bewältigung gelesen/gehört/gesehen und möchten es mit anderen teilen?
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Bücher
Vom Tod
Ein Lesebuch für Jedermann
Herausgegeben von Werner Koch
insel taschenbuch 1037, 287 Seiten.
Koch versammelt hier Textauszüge sowie Gedichte und Balladen von der klassischen Antike bis zur Gegenwart. Manchmal einfach nur schön und manchmal inspirierend zu eigenen Gedanken und Erinnerungen.
Dieser Mensch war ich
Nachrufe auf das eigene Leben
Christiane zu Salm
Goldmann, 253 Seiten.
Es ist bekannt, wie berühmte Leute starben – oft genug haben sie uns, der Nachwelt, hinterlassen, was sie bewegte auf dem Sterbebett. Hier hat Christiane zu Salm, die ehrenamtlich als Sterbebegeiterin arbeitet, „ganz normale“ Menschen gefragt, wie sie ihr Leben im Rückblick betrachten.
Allen gemein ist, dass sie nicht mehr viel Zeit haben und ihnen klar ist: Hier geht es nicht nur darum – wie gemeinhin zu Silvester -, mal eben das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und danach Zeit zu haben, etwas zu verbessern, anders zu machen und überhaupt für Neues und überhaupt für das Leben.
Nein, hier kann nicht mehr ein Ruder herumgerissen werden, hier kann nur noch zurückgeschaut, erinnert und zusammengefasst werden: Was waren meine Träume, und was war mein Leben? Und muss ein gutes Leben sich an den Träumen messen?
Wolfgang Schmitz, 57, Bauchspeicheldrüsenkrebs:
Der große rote Faden in meinem Leben hieß bisher Einsamkeit. Ich war irgendwie immer Außenseiter, konnte nie so richtig Anschluss finden, also echten Anschluss im Sinne von Nähe zu Menschen. Selbst in meiner Ehe nicht, Margot weiß das. …
Das Resümee vom Resümee erzählt Wolfgang Schmitz so: Über die kleinen Sachen zu lachen – das kann ich nämlich gut! Und das hat mir am Leben bis jetzt am besten gefallen.
Ein Buch, in dem es um das Leben geht. Oft hart zu lesen, stets nachdenklich machend.
Der kleine Herr Tod
Christian Y. Schmidt
Rowohlt Berlin, 144 Seiten.
Wie sieht das Leben nach dem Tod aus? Damit setzte sich der Autor in einer Krise auseinander. Es entstand sein morbide-überdrehtes Buch „Der kleine Herr Tod“ über einen Unterwelt-Mitarbeiter im Burn-out.
Ein Kinderbuch für Erwachsene mit Illustrationen von Ulrike Haseloff.
Weiterleben –
nach dem Verlust eines geliebten Menschen
Christiane zu Salm
Goldmann, 254 Seiten.
In diesem Band gibt zu Salm Trauernden eine Stimme und geht den Fragen nach: Wie können wir nach dem Verlust eines geliebten Menschen weiterleben? Wie kann nach langer Zeit der Trauer dem Leben doch wieder Gutes abgewonnen werden?
In einer Zeit, in der alles effizient, flexibel und „pro-aktiv“ (sowieso ein sprachverhunzender Begriff!) sein muss, hat etwas wie Trauer nur kurz Berechtigung. Sie ist einfach zu unmodern, irgendwie aus der Zeit gefallen, und sie wirkt verwandelnd, ohne berechenbar zu sein. Die Autorin erkennt: Denn während die Außenwelt schon kurz nach dem Begräbnis zur Tagesordnung übergeht, bleibt die Innenwelt der Hinterbliebenen für immer verändert, bis zu ihrem eigenen Tod.
Leitfaden für den Trauerfall –
Meine Wünsche für die Bestattung
Aeternitas, 54 Seiten.
Detaillierte Übersicht zu allen Fragen rund um den Trauerfall – eine Handlungsanleitung für Hinterbliebene, wie Wünsche festgehalten und abgesichert werden können.
„Seht zu, wie ihr zurechtkommt“
Was die Kriegsgeneration in uns hinterlässt
Sebastian Schoepp
Mit einem Vorwort von Heribert Prantl
Westend, 310 Seiten.
Hier geht es nicht zur um Schoepps Herkunfsfamilie und auch nicht nur um Psychologie: Hauptthema oder der Grund, denke ich, weshalb er dieses Buch schrieb, war der Punkt, dass er als Einzelkind zu gegebener Zeit vor die Frage gestellt wurde: Wer kümmert sich nun um die Eltern? Und wenn ich das bin: Wie soll ich das alles schaffen? Möchte ich das überhaupt, nachdem die Eltern zeitlebens mir nicht sehr nah waren?
Das Bestrickende an diesem Buch ist, dass Schoepp nicht nur über die jahrelange Pflegesituation mit seinen Eltern schreibt, sondern sie damit verbindet, wie wenig er eigentlich über sie weiß und dass er überlegt, was das mit seinem Leben zu tun hat.
Was bleibt von einem Leben übrig? Wie geht man als erwachsenes Kind mit diesen Resten um? Welche Geheimnisse offenbaren sich? Hat man das Recht, denen auf den Grund zu gehen, nachdem die Eltern kaum etwas über ihr Leben während des Krieges erzählt haben?
Wie es im Vorwort steht: Es ist ein kritisches, aber kein böses Buch. Ich habe es in einem Rutsch gelesen, und es wird mich sicher noch eine Weile beschäftigen.
Für Näheres: https://sebastian-schoepp.de
Die Wand
Marlen Haushofer
Ullstein, 288 Seiten.
1963, schon schwerkrank, schrieb Haushofer den Roman „Die Wand“. Thema: Wie kommt ein Mensch in völliger Isolation zurecht: Wie überlebt er, und was macht es mit ihm?
Verfilmt wurde „Die Wand“ 2012, lange nach Haushofers Tod; ein extrem gutes Kammerspiel mit Martina Gedeck.
Das Feld
Robert Seethaler
Hanser Berlin, 239 Seiten.
Seethaler schreibt über letzte Dinge, auf die Tote zurückblicken. Was bleibt von einem Leben? Welche Geschichten, welche Erinnerungen an Momente, Gefühle? Tote schauen auf ihr Leben – mal mit Schmerz, Erleichterung, Verbitterung, Wehmut und manchmal mit Verwunderung, dass mitunter auch ein langes Leben so schnell vorbeiging.
Näheres: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Seethaler
Diktate über Sterben & Tod
mit Totenrede von Max Frisch
Peter Noll
pendo-Verlag Zürich, 358 Seiten.
Noll war Professor für Strafrecht an der Universität Zürich und erfuhr mit Mitte 50, dass er an Blasenkrebs erkrankt ist. Eine angeratene Operation lehnt er ab – dies widerspricht seiner Vorstellung von Leben und Tod. Noll denkt an die Lebenden, die auch irgendwann sterben müssen, und beschließt, seine Erfahrung weiterzugeben, die ihm verbliebene letzte Zeit später öffentlich machen zu lassen durch diese Diktate. Er nutzt die Zeit zum Nachdenken, genießt seine Familie und die intensive Freundschaft mit Max Frisch.
Ein Buch, das berührt und nachdenklich macht und in dem man auch eigene Gedanken wiederfinden kann – froh darüber, dass diese aufgeschrieben wurden und somit teilbar sind.
Wie kann ich mit meiner Trauer leben?
Ein Begleitbuch
Chris Paul
Gütersloher Verlagshaus, 140 Seiten.
Selbst als Trauerbegleiterin tätig, versucht die Autorin, Hinweise zu geben, wie das Leben trotz der Trauer gelingen kann – dies nimmt allerdings den geringeren Teil des Buches ein. Viel geht es um Begriffsklärung und Situationsbeschreibung, um Sterben und Tod allgemein. Insofern führt der Titel etwas in die Irre. Es bleibt die Frage, an wen das Buch gerichtet ist – für den akut Trauernden ist es vermutlich nicht die Hilfe, die er sich davon erwartet: zu viel Allgemeinplätze und zu viel Allgemeines.
Das Nachwort endet mit der Erfahrung der Autorin, „dass es möglich, sinnvoll und heilsam ist, mit der eigenen Trauer zu leben.“ Das ist sicher richtig, aber nicht die Antwort auf die Frage des Buchtitels.
Über das Sterben
Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen.
Gian Domenico Borasio
C. H. Beck, 207 Seiten.
Borasio ist Palliativmediziner und beschreibt aus seiner Sicht und mit dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung, was wir heute über das Sterben wissen, und wie wir unsere Angst vor dem Tod verringern und uns für das Lebensende rüsten können.
Den Philosophen Seneca zitiert Borasio in seinem Text, als es um das „Bewusstsein über die eigenen Endlichkeit“ geht, wie folgt: „Mit erhöhter Sorgfalt muss man etwas hüten, von dem man weiß, wie es zu Ende geht.“
Näheres: https://de.wikipedia.org/wiki/Gian_Domenico_Borasio
Lass uns über den Tod reden
C. Juliane Vieregge
Ch. Links Verlag Berlin, 304 Seiten.
Der Titel lässt darauf schließen, dass Frau Vieregge Gespräche mit ihren Protagonisten geführt hat, und dies vorwiegend über den Tod. Beides stimmt nicht; insofern ist der Titel irreführend. Herausgekommen ist eine Sammlung von Lebensgeschichten. Hinterbliebene erinnern sich und lassen das Leben der verstorbenen Angehörigen Revue passieren (oft eher ihr eigenes), und Frau Vieregge hat zugehört. Manchmal geht es auch um den Umgang mit Tod und Trauer. Zwischendurch erzählt Vieregge von ihrem eigenen Verhältnis dazu.
Wer generell gern etwas über anderer Leute Leben liest, ist gut bedient. Menschen der Öffentlichkeit sind ebenfalls dabei und stellen sich auch hier gern ins Rampenlicht.
So sterben wir
Unser Ende und was wir darüber wissen sollten
Roland Schulz
Piper Verlag, 240 Seiten.
Schulz ist Journalist und schreibt u. a. für das SZ-Magazin der »Süddeutschen Zeitung« und »Die Zeit«. Für dieses Buch hat er aufwendig recherchiert und Menschen besucht, die mit dem Sterben zu tun haben: Betroffene, Angehörige, medizinisches Personal und Bestatter, und es gelingt ihm, das mitunter schwer verdauliche Thema eindringlich in Worte zu fassen. Schulz gehört zum vermutlich eher überschaubaren Kreis von Autoren, die sich der Materie nicht aus persönlichem Anlass nähern, sondern journalistisch und rational.
Wichtig zu wissen und nicht immer leicht zu verkraften: Schulz spricht uns, seine Leser, direkt an. Das führt dazu, dass einem sehr bewusst wird: Auch ich werde sterben, auch mein Körper wird zum Schluss diese Entwicklung durchlaufen. Und damit ist die Reise noch nicht ganz zu Ende: Auch mein Körper wird nach dem Tod noch einen letzten Weg zurücklegen.
Nicht zuletzt drängen sich Fragen auf: Und wer wird um mich trauern? Und wie? Und auch: Wie werden sie weiterleben, einfach so ohne mich?
Wer mehr wissen will – hier ein Podcast-Gespräch mit Schulz und den Macherinnen von „endlich. wir reden über den tod“ über das Thema und sein Buch: https://endlich.cc/so-sterben-wir/
Kurzes Buch über das Sterben
Andrzej Stasiuk
suhrkamp taschenbuch 4421
Suhrkamp Verlag Berlin, 112 Seiten.
Ein wunderbarer Zufallsfund, 2012 geschrieben. Der polnische Autor Andrzej Stasiuk erzählt in dem schmalen Bändchen vier Geschichten über Abschied und Tod, lässt uns an seinem Erleben und seinen Gedanken dazu teilhaben und konfrontiert sich mit Erfahrungen, die niemandem so oder ähnlich erspart bleiben.
Ein Auszug findet sich hier: https://astamaria.de/lehreich#Lese-Splitter
Zweites Grab, halber Preis
Eine Geschichte vom Leben und Sterben
Annemieke Hendriks
Eulenspiegel Verlag, 175 Seiten.
Hendriks hat ihren Mann auf einem alten Berliner Friedhof begraben und besucht ihn regelmäßig. Im Laufe dieses ersten Jahres lernt sie verschiedene Menschen auf dem Friedhof kennen, und sie entdeckt, dass ihr die Begegnungen und Geschichten während ihrer Trauer helfen. Es gibt nicht nur Bedrückendes zu hören, und auch an skurrilen Dingen findet sie Freude.
Als Niederländerin zieht sie ein sehr persönliches Resümee über die Gepflogenheiten der Niederländer und der Deutschen bei allen Themen rund um Begräbnis und Friedhof. Der Leser erfährt nebenbei recht viel über deutsche Begräbniskultur, die ungeahnt langlebig und zäh im Gesetz ist.
Blick auf einen fernen Berg
Dieter Wellershoff
Kiepenheuer & Witsch, 208 Seiten.
Wellershoff hat über Leben und Sterben seines jüngeren Bruders geschrieben. Die Brüder sind sehr verschieden, und jeder hat einen ganz anderen Lebensweg genommen. Nun, da einer von ihnen sterben muss, geht es auch um Gefühle wie Schuld (Warum ich und nicht du?) und das Glück, weiterleben zu können. Es endet nicht glatt zwischen den Brüdern, kann es gar nicht, und der lebende Wellershoff-Bruder wird sich wohl immer irgendwie schuldig fühlen, am Leben zu sein, noch dazu als der Ältere.
Der Autor zitiert einmal Jean Paul, der eindrucksvoll die Sache von Leben und Tod zusammengefasst hat: „Sobald wir anfangen zu leben, drückt oben das Schicksal den Pfeil des Todes aus der Ewigkeit ab – er fliegt so lange, als wir atmen, und wenn er ankommt, so hören wir auf.“
Voll Verwunderung und mit Befremdung las ich, dass W. nicht sofort ans Krankenbett zu seinem Bruder eilt, als klar ist, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Er geht spazieren und wartet die Nachricht ab. Das wird ehrlich beschrieben, aber nicht erklärt. Für mich unvorstellbar, wenn ich an meine Brüder denke.
Totenwache
Eine Erfahrung
Maren Wurster
leykam: Sachbuch, 111 Seiten.
Die Autorin hält Totenwache für ihren Vater. Was ihr derweil durch den Kopf geht, schreibt sie auf. Das klingt interessant, dachte ich. Aber Wurster flicht im Nachhinein derart viele Zitate von immer gleichen Autoren ein: Philippe Ariès, Michel Foucault, Judith Butler, Kierkegaard etc., dass bald der Eindruck entsteht, die Hälfte des Buches sei zitiert. Belegt wird es durch fünf Seiten Zitat-Quellen, was ich ein bissel viel finde für den schmalen Text. Wurster hätte bei ihrer Geschichte bleiben und sich auf diese besondere Erfahrung konzentrieren sollen, die wäre eindringlich genug gewesen.
Artikel und Podcasts
Der Deutschlandfunk Kultur hat eine ganze Sendereihe rund um das Thema Tod gemacht:
www.deutschlandfunkkultur.de/tabuthema-tod-warum-wir-mehr-uebers-sterben-reden-sollten.
www.deutschlandfunkkultur.de/mit-toten-sprechen-was-ich-dir-noch-sagen-wollte.
Unser Umgang mit dem Tod – Leben und Sterben im Hospiz
Angehörige und der Tod – „Wer trauert, kriegt Tabletten“
Wie wir mit Tod und Sterben umgehen – Das Ende planen wie ein Projekt
„Fürchtet euch nicht!“ – Kann man sich mit dem Tod versöhnen?
Wiener Kulturgeschichte – Metropole des Morbiden
Doch, es ist so, und das ist sehr gut: Das Thema Sterben rückt immer mehr in die Öffentlichkeit – hier ein Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über das Sterben im Hospiz.
https://m.faz.net/aktuell/wissen/schoener-sterben-19051244.html
Auch die „Brigitte“ hat im Lauf der letzten Jahre das Thema immer wieder aufgebracht und tut es immer noch – mit berührenden Geschichten.
http://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/abschied-von-der-mutter—warum-das-so-schwer-ist
brigitte.de/leben/reise/tod-im-flugzeug–was-passiert-eigentlich–wenn-ein-passagier-stirbt
endlich. wir reden über den tod
https://endlich.cc
Susann und Caro, die beiden endlich-Podcasterinnen, stellen sich so vor:
Irgendwann haben wir angefangen, uns mit dem Tod auseinanderzusetzen. Weil wir auf Grund von persönlichen Erfahrungen nicht drumherum kamen. Und während wir das taten, haben wir gemerkt, dass es eine gute Art gibt, über Tod, Trauer und Sterben zu reden. Nicht vorsichtig, angestrengt oder betroffen, sondern selbstverständlich: mal ernst, mal traurig, manchmal auch lustig – wie über’s Leben eben auch. Genau das machen wir hier. Jeden Monat mit einem Gast und mit Euch: endlich.
Bestatten, Hauda.
bestattenhauda.de/
Bianca Hauda veröffentlicht seit 2019 ihre Gespräche mit verschiedenen Professionen über den Tod und beleuchtet so das Thema von verschiedenen Seiten. Befragt werden unter anderem eine Bestatterin, ein Tatortreiniger, ein Künstler, ein Notfallseelsorger und andere mehr.
Endet aus bisher unerfindlichen Gründen leider nach Folge 9.
Filme und Serien
Nicht nur Sarggeschichten!
Sarggeschichten
Kurze und sehr aufschlussreiche Filme rund um Sterben, Tod und Trauer mit Sarah Benz und Jan Möllers.
Sterben für Anfänger
Das Familienoberhaupt stirbt, und Familie und Freunde kommen zusammen, um am Sarg Abschied zu nehmen. Dies entwickelt sich anders als geplant und sehr turbulent. Ich sage nur ein Wort: Si-mon! Englischer Humor, dunkel wie im Grab und höchst amüsant.
Six Feet Under – Gestorben wird immer
5 Staffeln über den Tod. Der verstorbene Bestattungsunternehmer hinterlässt Kindern und Ehefrau sein Unternehmen.
Jede Folge dieser mit viel schwarzem Humor und surrealen Momenten gewürzten Serie beginnt mit einem Todesfall – sei er nun tragisch, skurril oder auf den ersten Blick völlig unspektakulär. Dieser Todesfall bestimmt die Richtung und Grundstimmung jeder Folge und wirkt sich entsprechend auf jede Figur und deren aktuelles Glück und Leid innerhalb der Familie aus.
Der Bestatter
Luc Conrad ist ehemaliger Polizist und hat von seinem Vater das Bestattungsinstitut in einer kleinen Schweizer Stadt übernommen. Todesfälle mit meist kriminellem Hintergrund ermuntern Luc, sich doch immer wieder in Ermittlungen einzumischen – sehr zum Leidwesen der Kommissarin Anna-Maria Giovanoli, seiner Ex. Bisher 7 Staffeln.
Das letzte Wort
Eine Netflix-Serie mit Anke Engelke. Karla trauert und gerät an einen Bestatter (sehr gut: Thorsten Merten als Borowski), der eigentlich nix mehr im Griff hat, weder sein Leben, noch seinen Beruf. Karla lässt sich kurz und knapp als Trauerrednerin ausbilden, und von nun an wird manches anders im Bestattungsinstitut. Wie will man Abschied nehmen? Wie darf eine Trauerfeier sein?
Sechs traurig-witzige Geschichten über all die unterschiedlichen Facetten der Trauer von Karla und ihrer Familie sowie die von Borowskis Kunden.
Die Sopranos
Wie hier mit Tod und Trauer umgegangen wird, ist im Mafia-Milieu natürlich eine ganz andere Geschichte: je nach Interesse pompös-katholisch und scheinheilig oder brutal erledigt und entsorgt, halt ohne Abschied, auf dem kurzen Dienstweg und auf Nimmerwiedersehen.
Epos über eine italo-amerikanische Familie, deren Zentrum Tony Soprano als psychisch instabiler Mafiaboss ist. Wunderbare Besetzung insgesamt, aber vor allem fasziniert der inzwischen leider zu früh verstorbene James Gandolfini.
6 Staffeln.
P. S. Ein Film über Sopranos Vorgeschichte kommt dieses Jahr raus – der junge Tony Soprano wird von Gandolfinis Sohn gespielt.